21.10.2018 Unsere Leonberger machen Bremen unsicher


Bilder: Tina Braatz, und Roswitha und Joachim Paul


 

Die LG-Nord-Schau aus Sicht der Richterin:

 

Sehr gerne nahm ich die Einladung von Jessika Kämpfer und der LG Nord nach Sottrum an.

 

Gespannt flog ich also am 17. August nach Bremen. Alles war perfekt vorbereitet und man erwartete mich bereits am Flughafen. Nach kurzer Fahrt war das Fahrtziel resp. mein Hotel bereits erreicht und wir verabredeten uns für Samstag morgen.

 

Um 8:00 Uhr war meine Fahrerin bereits frisch und munter wieder da um mich zum Ausstellungsgelände zu bringen. Ebenfalls da war die zweite Richterin, Frau Petra Högberg aus Schweden. Auf dem toll angelegten und großzügigen Ausstellungsgelände traf ich denn auch auf bekannte Gesichter wie zum Beispiel Holger und Susanne Munzlinger, treue Seelen des Leonberger Clubs. Auch Jessika und Ihre Familie durfte ich nun persönlich kennen lernen.

 

Und dann ging’s auch schon los. 49 Rüden aller Altersklassen, vom Baby bis zum Veteran standen bereit, um durch mich beurteilt zu werden. Besten Dank an dieser Stelle meinen beiden "Helferlein", die emsig Richterberichte schrieben und Unterlagen sortiert haben. So verging der Tag dann auch wie im Flug, alle Leos waren gerichtet und die jeweils vier Erstplatzierten wurden durch Petra oder mich im Ehrenring nochmals vorgestellt und platziert.

 

Nachdem alle Spezial-Titel vergeben waren, blieb zum Schluss noch die Vergabe des BOB, welches durch Petra nach einiger Überlegung an die beste Hündin vergeben worden ist.

 

Tja, und schon war sie wieder vorbei die LG-Schau in Sottrum. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich sehr viele schöne und dem Standard entsprechende Leo's mit typischem Wesen gesehen habe. So macht es doch immer wieder Freude, das Richteramt auszuüben.

 

Bedanken möchte ich mich bei dem gesamten OK für die super Organisation der Ausstellung und die herzliche Gastfreundschaft während meinem Aufenthalt im schönen Norden.

 

Trix Klein

 


 

14. Spezial-Rassehunde-Ausstellung (SRA) der LG Nord (im DCLH e.V.) in 27367 Sottrum am Samstag, 18.08.2018

Aus der Sicht eines Ringhelfers“:

 

Bereits Ende des Jahres 2017 wurde ich seitens des Vorstandes der LG Nord gebeten, die 14. SRA der LG Nord als Ringhelfer zu unterstützen. Da ich vorhabe, mich zum Ringleiter ausbilden zu lassen, muss ich natürlich eine gewisse Anzahl von Ausstellungen als Ringhelfer unterstützt haben, bevor ich dann die eigentliche Schulung besuchen kann (darf). Sottrum am 18.08.2018 war nunmehr meine dritte Station als Ringhelfer in den letzten Monaten. Davor war ich in Hannover und in Stuhr im Einsatz. Aber zurück zu Sottrum.

 

Am Tag vor der Ausstellung kam dann noch ein Anruf mit der Frage, wie gut denn eigentlich mein „Englisch“ wäre? Also naja, privat in den letzten Jahren kaum Chance gehabt, mal mit jemandem englisch zu sprechen und beruflich war das auch schon wieder 5 – 6 Jahre her. Aber egal, Augen zu und durch. Also, Wecker auf Sonntag 4:30 Uhr, Abfahrt um 6:00 Uhr, Ankunft in Sottrum um kurz nach 8:00 Uhr in der Frühe.

 

Der Platz und die Örtlichkeiten wurden der LG Nord wieder einmal dankenswerterweise vom örtlichen Reitverein für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt. Es waren schon viele Aussteller/Innen angekommen. Einige haben auch wie jedes Jahr die Chance genutzt und sind per Wohnmobil und/oder Wohnwagen bereits am Vortag angereist. Das Gelände bietet sich dafür auch hervorragend in Größe und Lage an.

 

Die notwendigen Vorarbeiten waren bereits am Tag zuvor vom Vorbereitungsteam rund um Gila, Sieggie, Regine, Holger, Susanne, Jessika, Sylvia und Klaus als helfende Hand erledigt worden. Dem Beginn der Ausstellung stand daher nichts im Wege. Die Ringe waren gekennzeichnet und ausgeschildert, Wasseranschlüsse für die Hunde installiert, Abfallbehälter in ausreichender Zahl aufgehängt, die Rechner mit den Bewertungsbögen für die Hunde waren vorbereitet… und und und….

 

Nach einigen kurzen Gesprächen und Begrüßungen folgte dann die Richterbesprechung mit Einweisung der Richterinnen, Ringleiter und Ringhelfer durch die Ausstellungsleiterin Jessika Kämpfer. Bereits die Einweisung erfolgt auf Englisch, da die beiden Richterinnen aus der Schweiz (Beatrix Klein) und aus Schweden (Petra Högberg) angereist waren und Petra Högberg leider kein Deutsch und die wenigsten von uns schwedisch sprechen können.

 

Die Aufteilung auf die Ringe ergab, dass ich in Ring 2 (49 Hündinnen) mit Petra Högberg als Richterin und Holger Munzlinger als Ringleiter zusammenarbeiten durfte. Ring 1 mit 51 Rüden wurde von Kevin Kämpfer als Ringhelfer und Jessika Kämpfer als Ringleiterin übernommen. Das Team, das die Ausstellung vorbereitet hatte, hat auch eine deutsch/englische Liste mit Fachausdrücken erstellt, die die Dokumentation und Niederschrift der Richterinnenbewertung etwas erleichtert hat.

 

Nachdem ich mich nach der Einweisung mit der Technik vertraut gemacht hatte, gegenüber zum letzten Einsatz als Ringhelfer in Hannover konnte man schon von einem Quantensprung sprechen……von einer Kugelkopfschreibmaschine zu einem modernen Laptop, wo eine Software die Ausfüllung der Richterberichte sehr erleichterte. Ich habe mich dann dazu entschieden, die Berichte in Englisch zu verfassen, um Übersetzungsfehler und/oder falschen Interpretationen aus der Übersetzung heraus keinen Raum zu geben. Petra, Holger und ich haben mit ein wenig Smalltalk die Verkrampfung und Verkrustung etwas gelöst und so wurde ich von Bericht zu Bericht sicherer…..obwohl….mir tun die leid, die es zuerst erwischt hat .

 

Petra hat sich schnell an meine Umsetzungszeit (vom Diktieren zur Erfassung) angepasst und auch mit Holger’s Unterstützung ging es dann ab 09:30 Uhr bis ca. 14:30 Uhr flott voran. Ab und zu gab es dann Diskussionsbedarf, was denn was auf Englisch und/oder Deutsch sein könnte, aber auch Petra hatte ein schlaues Buch mit, wo Begriffe in Schwedisch, englisch und deutsch neben einander standen und so wurden wir uns fast immer schnell einig, was aufzuschreiben ist. Da gab es dann auch des Öfteren unfreiwillige Lacher, so z.B. wenn Petra eine Hündin, die ihre Rute fröhlich spazieren trug, mit einem „Happy Tail“ bewertete oder man sucht nach „Underbite“ und anderen besonderen Begriffen. Aber wir sahen das halt alles nicht sooo eng und auch mit einer Prise Humor konnten wir gemeinsam alle Klippen umschiffen.

 

Der Sonnabend entwickelte sich im Laufe des Tages zu einem wunderschönen Sommertag, der allerdings auch mit entsprechenden Temperaturen aufwartete. Beiden Richterinnen wurde es ganz schön heiß in der prallen Sonne und auch die Technik musste ab einer bestimmten Zeit vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Dank Sieggie, Klebeband und Pappkarton wurde ein Sonnenschutz improvisiert, der verhinderte, dass die Laptops heiß liefen .

 

Wie bereits erwähnt, war die Bewertung der Hündinnen gegen 14:30 Uhr beendet. Damit war meine Aufgabe zunächst erledigt. Nun gab es u.a. lecker Bratwurst vom Gallowayrind. Seeeehr lecker! Auch das Kuchenbüffet, welches zur Gänze mit sehr vielen gesponserten Kuchen (dafür herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern) aller Art und Richtungen ausgestattet war, wurde nun eröffnet. Bratwurst und Kuchen gingen ziemlich schnell zur Neige. Das Kuchenausgabeteam rund um Toni, Tanja, und Karin kam dabei ganz schön ins Schwitzen, mussten die guten Stücke doch auch gegen die schwarz-gelben Räuber verteidigt werden.

 

Gegen 15:15 Uhr (…und es wurde immer wärmer..) begann die mit Spannung erwartete Bekanntgabe der Sieger und Siegerinnen und deren Platzierungen durch Sylvia Kämpfer. Anschließend erfolgte die Auswahl der jeweils besten Hunde bis hin zum besten Hund der Ausstellung (BOB). Dieser wurde in diesem Jahr eine Hündin, Fatty Boom Boom Member of the Leogang. Während anschließend nach und nach die Papiere ausgegeben wurden und sich etliche Teilnehmer dann auch auf den Weg nach Haus machten, haben wir begonnen, den Platz aufzuräumen, wie z.B. die Absperrhalter, Flatterband und Stühle einzusammeln.

 

Ein Tag mit vielen Hunden und neuen Eindrücken und Erfahrungen ging zu Ende. Die Arbeit in diesem vielseitig aufgestellten Team hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich kann das nur empfehlen. Natürlich muss man zunächst eine gewisse Scheu vor dem „Neuen“ überwinden, aber wo muss man das nicht ?

 

Ich habe mich dann gegen 17:30 Uhr ebenfalls subtrahiert und mich auf den Weg nach Haus gemacht. Gegen 19:30 Uhr war ich dann wieder daheim, grad rechtzeitig für Sofa und Tatort. Dank an all die freiwilligen Helferinnen und Helfer, Kuchenspenderinnen und Spender und und und…..

 

Text Karsten Keunecke